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Professionelle Texte schreiben in 10 einfachen Schritten

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Gutes Storytelling ist heute ein Muss für jedes erfolgreiche Business. Was es dafür braucht, sind individuelle und zielgruppenspezifische Texte. Du möchtest selbst professionelle Texte schreiben? Mit meiner Schritt-für-Schritt-Anleitung lernst Du es.

Um für Dein eigenes Business Texte schreiben zu können, musst Du kein Profi sein. Mit etwas Übung wirst Du die meisten Inhalte z.B. für Deinen Blog oder Deinen Newsletter selbst verfassen können. Bei Projekten mit einem höheren Anspruch an Texte macht es natürlich Sinn, einen Medienprofi hinzuzuziehen. Gerne unterstütze ich Dich hierbei.

Jetzt legen wir aber los mit meinen 10 einfachen Schritten zum professionellen Text. Ich werde Dir zeigen, wie Du zu jedem beliebigen Thema für Print und Online Texte schreiben und damit Deinen Expertenstatus innerhalb Deiner Branche massiv steigern kannst. Gute Inhalte sind nämlich ein hervorragender Weg, um Deine Kompetenz zu unterstreichen und neue Kunden zu gewinnen.

Professionelle Texte schreiben: Diese 10 Schritte bringen Dich ans Ziel

Vor ungefähr 15 Jahren verfasste ich den ersten Artikel für die Lokalzeitung in meiner Heimatstadt. Es war der Beginn einer spannenden Reise zum Schreibprofi. Heute gebe ich mein fundiertes Praxiswissen an Dich weiter, denn ich bin fest davon überzeugt, dass auch Du professionelle Texte schreiben kannst.

Schritt #1: Thema finden

Der Hauptgrund, warum sich Menschen beim Schreiben von Texten schwer tun ist, dass sie einfach kein klares Thema vor Augen haben. Sie setzen sich vor ihren Laptop, starten Word und starren auf das leere Dokument – in der Hoffnung auf einen Geistesblitz. Diese Situation führt jedoch meist zum Gegenteil: Statt Kreativität wird Stress und Druck freigesetzt. Und beides ist nicht sehr motivierend.

Wenn Du professionelle Texte schreiben möchtest, brauchst Du deshalb immer zuerst ein konkretes Thema. Eine Eingrenzung gelingt, indem Du eine Mindmap entwickelst, die alle Themengebiete umfasst, die zu Deinem Business passen. Nehmen wir einmal folgendes Beispiel: Du bist Gründercoach und Deine Themengebiete sind Business-Plan-Entwicklung, Finanzierung und Human Resources Management. Diese notierst Du in Deiner Mindmap und beginnst mit dem nächsten Schritt: Du suchst zu den jeweiligen Themengebieten konkrete Themen.

Das Themengebiet „Finanzierung“ beinhaltet etwa die Themen „Kredite“ oder „Gründerzuschüsse“. Schon hast Du zwei sehr konkrete Themen herausgearbeitet, über die Du als Gründercoach Texte schreiben kannst. Investiere vor der Texterstellung ausreichend Zeit in die Entwicklung einer Mindmap, die möglichst alle Deiner Themengebiete und Themen umfassen sollte.

Schritt #2: Zielgruppe fokussieren

Für wen möchtest Du überhaupt Texte schreiben? Oder anders gefragt: Wer ist Deine Zielgruppe? Der Gründercoach würde selbstverständlich Unternehmensgründer adressieren, denn diese sind seine potenziellen Kunden. Da Unternehmensgründer zumeist jung sind, macht es für ihn Sinn, als Anrede im Text das „Du“ zu wählen. Wenn Deine Zielgruppe jedoch Bankvorstände sind, solltest Du das „Du“ in Deinen Texten vermeiden. Die richtige Anrede ist aber nur ein Aspekt, der relevant ist.

Stelle Dir vor dem Schreiben grundsätzlich immer die Frage, wer Deine Zielgruppe ist. Nimm einen Perspektivwechsel vor und versuche Dich so gut wie möglich in diese Menschen hineinzuversetzen. Insbesondere aber auch in ihre Mediennutzung. Denn nur wenn Du ihre Bedürfnisse kennst, kannst Du sie in ihren Lebenswelten abholen und zielgerichtete Texte schreiben.

Es geht nämlich nicht darum, wahllos Inhalte zu produzieren. Wenn Du Dir mehr Reichweite und Strahlkraft für Dein Business wünscht, sollte jede Veröffentlichung klar an Deine Zielgruppe adressiert sein. Ob es sich dabei um einen Social-Media-Post, einen Blogbeitrag, einen Newsletter oder ein Magazin handelt, ist egal. Der Anspruch bleibt immer gleich.

Schritt #3: Kernbotschaft festlegen

Professionelle Texte beinhalten immer eine Kernbotschaft. Sie ist deshalb so wichtig, weil sie beim Schreiben die Richtung vorgibt und Dir zugleich sehr genau vor Augen führt, welchen Standpunkt Du für welche Zielgruppe zum Ausdruck bringen möchtest. Die Kernbotschaft hilft Dir als Experte auf Deinem Fachgebiet dabei, eine klare Positionierung am Markt zu erlangen. Deshalb ist es so wichtig, dass Du sie schon festgelegt hast, bevor Du Deine jeweiligen Texte schreibst.

Bleiben wir einmal bei unserem Beispiel: Du bist Gründercoach, hast Deine Mindmap erstellt und ein Thema gefunden. Du möchtest einen Text über Gründerzuschüsse für Jungunternehmer schreiben. Jetzt geht es also darum, Deine Kernbotschaft festzulegen. Welche Haltung hast Du durch Deine Erfahrung als Gründercoach zu diesem Thema? Deine Kernbotschaft könnte lauten: „Gründerzuschüsse für Jungunternehmer steigern das Risiko der Überschuldung enorm!“ Oder aber: „Gründerzuschüsse sind für Jungunternehmer alternativlos“

An dieser Stelle geht es noch nicht darum, was Deine Kernbotschaft inhaltlich für den Text bedeutet. Es geht zunächst nur darum, dass Du sie schriftlich festgehalten hast und weißt, welche Aussage Dein Text am Ende haben wird. Formuliere Deine Kernbotschaft immer so klar, zugespitzt und polarisierend wie möglich. Warum das ein Vorteil ist, verrate ich Dir etwas später.

Schritt #4: Textaufbau gestalten

Thema, Zielgruppe und Kernbotschaft stehen. Jetzt geht es darum, einen Aufbau für Deinen Text festzulegen. Auch dieser Schritt findet statt, bevor Du mit dem Schreiben beginnst. Ein guter Textaufbau ist deshalb so wichtig, weil er Dir den Schreibprozess sehr erleichtert. Wenn Du weißt, was als nächstes kommt, hängst Du nie in der Luft und musst Dich auch nicht mit einer „Schreibblockade“ herumärgern.

Es gibt unterschiedliche Arten, einen Text aufzubauen. An dieser Stelle möchte ich Dir die einfachste Version näherbringen, sodass Du sofort mit dem Texte schreiben beginnen kannst:

Bleiben wir bei unserem Gründercoach-Beispiel und arbeiten mit dem obigen Textaufbau. Da es an dieser Stelle um die Struktur und nicht um den konkreten Inhalt geht, verschone ich Dich mit allzu langen Ausführungen. Wichtig ist nur, dass Du verstehst, wie Du Deine losen Gedanken quasi in eine sinnvolle Form gießen kannst.

Einleitung:
Gründerzuschüsse (Thema), Gründerzuschüsse sind alternativlos (These/Kernbotschaft), Gründer brauchen Startkapital, um ein Unternehmen aufzubauen zu können (Relevanz), Übersicht, warum Gründerzuschüsse so wichtig sind (Absicht)

Hauptteil:
Argument #1: Ohne Gründerzuschüsse ist die Gründung für Jungunternehmer mit größeren finanziellen Risiken verbunden.

Argument #2: Jungunternehmer sind durch Gründerzuschüsse unabhängiger von Investoren, die selbst Einfluss nehmen wollen.

Argument #3: Gründerzuschüsse steigern die Chancengleichheit für junge Menschen aus sozialschwachen Haushalten.

Fazit:
Jeder Jungunternehmer sollte sich vor der Unternehmensgründung sorgfältig mit Gründerzuschüssen auseinandersetzen, da sie das finanzielle Risiko minimieren, Start-Ups unabhängiger von Investoren machen und Chancengleichheit sicherstellen. (Zusammenfassung) Als Gründercoach mit langjähriger Erfahrung stehe ich Dir bei der Auswahl des richtigen Angebots gerne zur Seite. (Ausblick)

Du siehst nun, dass der Aufbau des Textes steht. Würdest Du wirklich über dieses Thema schreiben wollen, so könntest Du die Einleitung, den Hauptteil und das Fazit ganz einfach ausformulieren, ohne Dich aufgrund einer fehlenden inhaltlichen Struktur zu verzetteln. Jetzt kann der Schreibprozess beginnen.

Schritt #5: Aktive Sätze formulieren

Beim Texte schreiben solltest Du immer darauf achten, aktive Sätze zu formulieren. In aktiven Sätzen gibt es grundsätzlich eine Person, die eine Handlung ausführt. Beispiel:

Ein GRÜNDERCOACH berät einen Start-Up-Unternehmer bei seiner Geschäftsstrategie.

Die Betonung liegt in diesem Satz darauf, WER was tut. Der Gründercoach ist das Subjekt, „berät“ das Prädikat und „Geschäftsstrategie“ das Objekt. Passiv formuliert würde der Satz so lauten:

Der Start-Up-Unternehmer WIRD bei seiner Geschäftsstrategie (von einem Gründercoach) BERATEN.

Bei einem Passivsatz liegt der Fokus auf der HANDLUNG. Oft ist es sogar so, dass der Handelnde gar nicht erwähnt wird, weil er als unwichtig, unbekannt oder allgemein bekannt angesehen wird.

Aktive Sätze solltest Du deshalb formulieren, weil sie kürzer und kraftvoller sind. So erzeugst Du in Deinen Texten eine starke Dynamik und vermittelst zugleich das Gefühl einer Hands-on-Mentalität.

Schritt #6: Kraftvolle Verben benutzen

Wenn Du aktive Sätze formulierst, kannst Du gleich auch mit kraftvollen Verben arbeiten. Sie sorgen dafür, dass sich die Handlungen in Deinen Texten spannender gestalten und die Phantasie Deiner Leser angeregt wird. Folgendes Beispiel zeigt einen Satz ohne kraftvolles Verb:

Ein Gründercoach GEHT zu seinem Termin mit einem Start-Up-Unternehmer.

Der Satz ist zwar aktiv formuliert, aber dennoch ziemlich langweilig und ohne wirkliche Handlung. Das lässt sich leicht ändern:

Ein Gründercoach RENNT zu seinem Termin mit einem Start-Up-Unternehmer.

Ein Gründercoach SCHLEICHT zu seinem Termin mit einem Start-Up-Unternehmer.

Ein Gründercoach STOLPERT zu seinem Termin mit einem Start-Up-Unternehmer.

Ein Gründercoach TORKELT zu seinem Termin mit einem Start-Up-Unternehmer.

Bestimmt fällt Dir jetzt selbst auf, dass diese vier Sätze ein völlig anderes Gefühl vermitteln und Raum für Interpretationen lassen. (Warum torkelt er? Hat er etwa getrunken?) Und das, obwohl ich nur ein einziges Wort verändert habe. Wenn Du professionelle Texte schreiben möchtest, prüfe einfach hin und wieder Deine Verben und überlege, ob es nicht noch kraftvollere gibt. Immer wird das nicht der Fall sein, aber sehr oft.

Schritt #7: In Bildern sprechen

Um in Bildern sprechen zu können, bist Du mit kraftvollen Verben schon auf einem guten Weg. Nutzen kannst Du in Deinen Texten zudem auch sehr gut Vergleiche. Wenn Du mit offenen Augen durch die Welt gehst, wirst Du immer wieder Situation erleben und Menschen treffen, die Dich an etwas oder jemanden erinnern. Nutze diese Erinnerungen und stelle Vergleiche her.

Als ich vor einiger Zeit ein Interview mit einer Coachin führte, bemerkte ich schon während des Gesprächs eine starke Ähnlichkeit zwischen ihr und Pippi Langstrumpf. Ich nutzte diesen Vergleich und hatte so auch meinen Texteinstieg direkt gefunden:

Würde Simone Gerwers Zöpfe tragen, so könnte sie problemlos als die Schwester von Pippi Langstrumpf durchgehen. Ihre roten Haare, ihr einnehmendes Lachen und ihre unangepasste Haltung zum Leben machen sie eigentlich zur perfekten Mitbewohnerin von Astrid Lindgrens Roman-Heldin in der Villa Kunterbunt…“

Vergleiche haben immer dann eine starke Wirkung, wenn Du etwas Neues mit etwas Altbekanntem vergleichst. Während Du die Person, um die es in meinem Text geht, vielleicht nicht kennst, hast Du garantiert Bilder von Pippi Langstrumpf, Kleiner Onkel und Herr Nilsson im Kopf. Sind diese Assoziationen einmal geweckt, fällt das Lesen wesentlich leichter.

Metaphern bilden eine weitere Möglichkeit, in Bildern zu sprechen. Das Wort „Metapher“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie Übertragung. Es wird also ein Ausdruck aus seinem eigentlichen Bedeutungszusammenhang in einen anderen übertragen und bildlich genutzt. Einige der folgenden Metaphern kennst Du bestimmt:

  • Den Kopf in den Sand stecken
  • Das Glas ist halbvoll
  • Schnee von gestern
  • Den Teufel an die Wand malen
  • Jedes Wort auf die Goldwaage legen

Metaphern wohldosiert einzusetzen, ist auch im Business-Kontext nicht verkehrt. Es geht beim Texte schreiben immer darum, Deine Leser in ihren Lebenswelten abzuholen und zugleich präzise, unterhaltsam und kurzweilig über Dein Angebot zu informieren. Mit einer bildreichen Sprache bleibst Du bei potenziellen Kunden garantiert in Erinnerung.

Schritt #8: Kurze und lange Sätze verwenden

Professionelle Texte zeichnen sich durch eine gute Mischung aus kurzen und langen Sätzen aus. Variierst Du gekonnt mit ihnen, so wird die Qualität Deiner Texte massiv steigen. Während kurze Sätze Tempo und Spritzigkeit vermitteln, ziehen lange Sätze den Leser in den Text hinein und sorgen für Tiefe und Intensität.

Grundsätzlich wird beim Schreiben zwischen kurzen, mittellangen, sowie Bandwurm- und Schachtelsätzen unterschieden. Als Basis solltest Du zunächst mittellange Sätze verwenden. Mit ihnen wird Dir immer ein guter Lesefluss und eine leichte Verständlichkeit gelingen. Mittellange Sätze bestehen aus einem Hauptsatz und maximal zwei Nebensätzen, sind jedoch oft nicht sehr spannend. Beispiel:

Der Gründercoach spricht laut, er gestikuliert aufgebracht und wild. Was diese Entscheidung bedeutet, hat er noch gar nicht verstanden.

Im Stakkatostil werden hingegen kurze und unvollständige Sätze aneinandergereiht. So entsteht mehr Schnelligkeit und Spannung, doch zugleich wird der Text unruhig und hektisch. Das klingt dann so:

Der Gründercoach spricht laut. Er gestikuliert aufgebracht. Und wild. Was diese Entscheidung bedeutet? Er hat es noch gar nicht verstanden.

Der Bandwurmsatz kombiniert dagegen einen Hauptsatz mit vielen Nebensätzen. Er drosselt das Erzähltempo und steigert im besten Fall die Konzentration des Lesers auf den Text. Der Nachteil: Zu viele Bandwurmsätze können auch ermüden. Beispiel:

Der Gründercoach spricht laut, er gestikuliert aufgebracht und wild, weil er noch nicht verstanden hat, was diese Entscheidung bedeutet.

Schachtelsätze bieten viele Relativbezüge und sind sehr lang. Diese Satzart ist nur dann zu empfehlen, wenn Du bewusst Verwirrung und Unklarheit schaffen möchtest. Generell empfehle ich Dir immer genau das Gegenteil. Der Vollständigkeit halber schauen wir uns aber auch kurz den Schachtelsatz an:

Der Gründercoach spricht laut, begleitet von aufgebrachter und wilder Gestik, die davon zeugt, dass er noch gar nicht verstanden hat, was diese Entscheidung bedeutet.

Du kennst nun alle relevanten Satzarten und ihre Vor- und Nachteile. Übe Dich darin, sie passend zum Inhalt und der jeweiligen Atmosphäre, die Du im Text vermitteln möchtest, einzusetzen. So werden Deine Texte lebendig und interessant.

Schritt #9: Einfache Sprache benutzen

Einige Menschen neigen dazu, möglichst viele Anglizismen und Fremdwörter in ihren Texten zu verwenden. Manchmal tun sie dies, um intelligent zu wirken. Oder aber, weil es ihnen schwer fällt, sich verständlich auszudrücken. Wenn Du professionelle Texte schreiben möchtest, solltest Du eine einfache Sprache benutzen.

Verzichte möglichst auf Fachchinesisch, Fremdwörter und Anglizismen. Nur so kannst Du sicherstellen, dass Dich die breite Masse auch versteht. Bei Texten gilt zudem: Je einfacher ein Text zu lesen und zu verstehen ist, desto schwieriger war das Schreiben für den Autor. Gerade zu Anfang wird es herausfordernd für Dich sein, Dein Fachwissen so simple zu verschriftlichen, dass es jedermann versteht. Doch genau das ist die hohe Kunst des professionellen Schreibens.

Lies Deinen fertigen Text einige Male durch und frage Dich bei jedem Satz, ob Du nicht eine einfachere Formulierung hättest wählen können. Ich weiß, das ist anstrengend, unangenehm und zeitaufwändig. Du wirst aber garantiert dafür belohnt, wenn Du als einer der wenigen Experten bekannt bist, den „normale Menschen“ endlich einmal verstehen können.

Übrigens: Eine verständliche Ausdrucksweise ist auch ein entscheidender Grund dafür, dass einige Experten ständig in TV-Interviews brillieren – und andere gar nicht erst eingeladen werden.

Schritt #10: Überschrift und Teaser schreiben

Nach dem Schreiben des eigentlichen Textes geht es im letzten Schritt darum, eine Überschrift und einen Teaser zu formulieren. Erinnerst Du Dich daran, dass ich Dir zu Beginn geraten habe, Deine Kernbotschaft so klar und zugespitzt wie möglich zu notieren? Davon kannst Du jetzt profitieren – und sie ganz leicht als Überschrift für Deinen Text nutzen. Grundsätzlich gibt es verschiedene Arten von Überschriften. Hier eine Auswahl, die sich inhaltlich an unserem vorherigen Beispiel orientiert:

Direkte Überschriften sind kurz, schnörkellos und ohne Wortspiele. Sie fassen ein Thema zusammen oder transportieren eine Nachricht. Auf Zweideutigkeit und Humor verzichten sie komplett. Beispiel:

Gründerzuschüsse sind für Start-Up-Unternehmer alternativlos

Oder:

Gründerzuschüsse: Darum sind sie nutzlos

How-to“-Überschriften sind sehr einfach zu formulieren und versprechen dem Leser einen unmittelbaren Nutzen. Dieser wird dann im Text aufgelöst. Klingen kann das folgendermaßen:

So sparst Du mit einem Gründerzuschuss bares Geld

Oder:

Wie Du ohne Gründerzuschuss erfolgreicher Unternehmer wirst

Frage-Überschriften sind, wie schon der Name vermuten lässt, als Frage formuliert. Diese Art der Überschrift setzt voraus, dass Du Deine Zielgruppe sehr genau kennst und weißt, welche Fragen sie sich wirklich stellt. Beispiel:

Welche Vorteile hat ein Gründerzuschuss für Jungunternehmer?

Oder:

Macht ein Gründerzuschuss für Dich Sinn?

„Reason-Why“-Überschriften sind sehr simpel und effektiv. Sie versprechen dem Leser eine gewisse Anzahl an Gründen, warum ein Produkt oder eine Dienstleistung hilfreich ist, oder eben nicht.

6 Gründe, warum Gründerzuschüsse alternativlos sind

Oder:

3 Gründe, warum Du keinen Gründerzuschuss brauchst

Die vorgestellten Arten von Überschriften können für Print und Online genutzt werden. Online eignen sie sich in Verbindung mit einem guten Teaser besonders gut. Um diesen kümmern wir uns jetzt.

Ein Teaser ist der kurze Text, der auf einer Startseite, am Beitragsanfang und zumeist auch in der Google-Suche (Snippet) angezeigt wird. Zusammen mit der Überschrift bildet er die „Verkaufe“ Deines Textes. Er soll den Leser dazu animieren, Deinen Online-Text anzuklicken und zu lesen. Bei Print-Texten ist das nicht anders, nur das eben nicht geklickt werden kann. Trotzdem geht es darum, dass der Leser neugierig auf Deinen Inhalt ist und zu lesen beginnt.

Der Teaser greift den spannendsten Aspekt Deines Textes auf – und bricht genau da ab, ohne eine Antwort zu geben. Die gibt es erst im Text selbst. Man spricht an dieser Stelle von einem „Cliffhanger“ (Klippenhänger). Deine Teaser sollten grundsätzlich immer einen Cliffhanger enthalten, denn gerade online wirst Du nur so Klicks bekommen und Deine Reichweite steigern können. Doch wie sieht ein guter Teaser aus?

Schau Dir einmal meinen Teaser für diesen Text an. So wird er bei Google angezeigt:

Du siehst, dass auch ich mit einem Cliffhanger arbeite. Und da Du meinen Text bis zu dieser Stelle gelesen hast, scheint er gut zu sein 😉 Was mache ich also genau? Meine Überschrift verspricht Dir 10 einfache Schritte zum professionellen Text. Im ersten Satz des Teasers stelle ich dann zunächst einmal den Kontext her und sage Dir, warum Du überhaupt Texte schreiben können solltest. Anschließend verweise ich auf meine Anleitung, ohne auch nur einen der 10 Schritt zu verraten. Das ist der Cliffhanger. Um zur Anleitung zu gelangen, musste Du jetzt nämlich die Klippe überwinden und den Text anklicken.

Wie gehst Du nun also vor, um für Deine eigenen Texte Teaser zu schreiben? Folgender Dreischritt hilft Dir dabei:

  1. Kontext herstellen: Warum ist das Thema wichtig?
  2. Nutzen formulieren: Was bekommt der Leser?
  3. Cliffhanger einbauen: Was muss der Leser jetzt tun?

Eigentlich gar nicht so schwer, oder? Lass uns aber ruhig noch ein weiteres Beispiel anschauen. Ein möglicher Teaser für das Thema unseres Gründercoaches könnte so aussehen:

6 Gründe, warum Gründerzuschüsse alternativlos sind
Wer ein Unternehmen gründen möchte, braucht Kapital. Du hast keine Rücklagen, willst aber durchstarten? Warum ein Gründerzuschuss Deine Chance ist.

Ich arbeite wieder mit dem Dreischritt und betone den Kontext (Wer ein Unternehmen gründen möchte, braucht Kapital), den Nutzen für den Leser (Du hast keine Rücklagen, willst aber durchstarten?) und baue dann den obligatorischen Cliffhanger ein (Warum ein Gründerzuschuss Deine Chance ist).

Nun weißt Du, wie man einen guten Teaser schreibt. Im Optimalfall sollte dieser übrigens nicht länger als 150 Zeichen sein, denn das ist das Maximum, das Google anzeigt. Zu SEO-relevanten Aspekten des Texte Schreibens veröffentliche ich bald aber auch noch einen separaten Beitrag, den Du dann ebenfalls auf meiner Website findest.

Ich hoffe, dass ich Dir mit meiner 10-Schritte-Anleitung zum professionellen Text weiterhelfen konnte. Gerne kannst Du mir hier natürlich auch einen Kommentar hinterlassen und Feedback geben. Jetzt wünsche ich Dir aber viel Spaß beim Schreiben!

Soll ich Dir in einem individuellen Schreibtraining zeigen, wie Du zu jedem
Thema professionelle Texte für Print und Online erstellen kannst?

Dann bewirb Dich jetzt für ein kostenloses Beratungsgespräch mit mir. Gemeinsam schauen wir uns an, wo Du stehst und welche Schritte zu gehen sind, damit Deine Texte zukünftig garantiert gelingen.